26. - 29.05.2016 Lalling - Krumau - Philippsreut

Nach intensiver Vorbereitung konnte endlich die erste Tour 2016 in Angriff genommen werden.  Auf dem Bild links sieht man den engeren Führungszirkel der Radler bei letzten Detailabsprachen. Dankenswerterweise stellte Teammanager Erwin das sogenannte E-Mobil als Begleitfahrzeug zur Verfügung. Dadurch war eine angenehme Fahrt ohne Gepäck auf den Rädern möglich. Wie Erwin hatte auch das E-Mobil seinen eigenen Kopf und manchmal einfach keine Lust zum Fahren - da half nur Geduld. Selbstverständlich ist es für die Radler, dass wir auch den Autoanhänger von Sportdirektor Mane nutzen dürfen. Auch dafür vielen Dank. Oben die geplante Route, die wir sogar einige Kilometer gefahren sein könnten. Denn die Strecke wurde täglich teilweise mehrmals geändert.

Die Teilnehmer von links: Gastfahrer Albert Weidinger, Edi Sitzberger, Walter Geiger, Hans Hüttinger, Günther Sitzberger, Erwin Lallinger, Biebl Horst und Mane Hütttinger.   Vorbildlich informierte Tourneuling Biebl Horst  die Verladegruppe, dass er erst um 18.60 Uhr! seine Tasche bringt - Horst ist noch ein echter 60er!

Auf den weiteren Fotos rechts sieht man die Wetterentwicklung ab 04.00 Uhr am Abreisetag, Donnerstag den 26.05. Um 04.50 Uhr wurde folgender Eintrag in die Whats-App-Gruppe geschrieben "Wann gehts endlich los?"

Treffpunkt war um 07.30 Uhr und bei kühlem Nebelwetter traten alle kräftig in die Pedale.

Bild links: Die Hoffnung auf eine unfallfreie Radtour sollte sich bestätigen. Sogar die dunklen Gewitterwolken ließen uns unbehelligt. 

Über Hofkirchen und Vilshofen ging es Passau zu. Als wir die Kfz-Besatzung des Tages trafen, war es Zeit für einen ersten Gedankenaustausch, der bereits bei strahlendem Sonnenschein stattfand. Im Bild rechts ist die geplante Radstrecke für den ersten Tag zu sehen. Da wir jedoch wegen des schönen Wetters noch 20 km weiter fuhren, erhöhte sich die Tagesleistung.

Den immer wieder schönen Blick auf die Drei-Flüsse-Stadt Passau genossen wir auf unseren Rädern. Rechts: Auch im fortgeschrittenen Alter wird bei jeder freien Minute das Handy benutzt. Aber um aktuelle Schnappschüsse zu erhalten oder die neuesten Routendaten abzufragen, leistet uns das Mobiltelefon nützliche Dienste.

Links: Einige Bilder , die die herrliche Landschft zeigen, durch die wir bei bestem Radwetter fuhren. Etwas merkwürdig kam einigen Radlern vor, dass wir doch mehrmals per Fähre über die Donau wechselten. Dabei übernahm jeweils Manni als Steuermann die Verantwortung mit Erwin als 1. Offizier an seiner Seite.

Nach ca. 110 km ging es zur ersten Unterkunft der Jausenstation Bernhard am Jochensteinkraftwerk. Schöne Zimmer und freundliche Gastgeber ließen uns die Müdigkeit vergessen und es wurde doch wieder ein langer Abend. Ein Beispiel für echte Bruderliebe gab uns Hans. Er wollte die Hälfte seines Abendessens mit Mani teilen, der noch Hunger hatte. Doch Hans vergaß sein Vorhaben und aß alles auf! Rechts: Frühsport im kühlen Pool - für harte Typen kein Problem!

Der zweite Tag führte uns von Jochenstein zunächst wieder 10 km die Donau entlang bis wir den Strom Richtung Aigen ins Mühlviertel  hinter uns ließen. Ca. 60 km umfasste die Tagestour. Auch kuriose Ortsnamen wie "Hühnergeschrei" lagen auf der Strecke. Insgesamt eine für Radfahrer schöne Strecke mit leichten Anstiegen auf ruhigen Nebenstrecken in einer beschaulichen Landschaft. Bereits gegen 14 Uhr trafen wir bei der Pension Gruber in Aigen-Schlägl ein. Mit dieser Unterkunft hatten wir wieder einen Volltreffer gelandet. Selten wird man so zuvorkommend behandelt. Sogar den kleinen Pool durften wir nutzen. Erwin befand sich ca. drei Stunden in dem ca. 18 Grad kühlen Becken. Auf die Frage ob ihm das nicht zu kühl sei antwortete er: "Nein, das tue seinen schmerzenden Gelenken gut". Am nächsten Tag war Erwin krank!

Links: Frau Gruber besorgte sofort Getränke für ihre durstigen Gäste. Sie wollte jedoch nichts daran verdienen und so sollten wir 0,79 bzw 1,09 € pro Getränk bezahlen! Das Abendessen nahmen wir bei einer Fischbraterei in Aigen ein. Der "Fischhawera Erwin" darf als Unikum bezeichnet werden. Zunächst zum Essen: Selten haben wir so leckere Fische bekommen - einfach spitze. Da dem Fischhawera das Weißbier ausging, kamen sich Erwin und Neuzugang Horst bei ihrem Lieblingsgetränk etwas in die Quere. Erwin bemerkte, man müsse bei zukünftigen Radler-Neuzugängen auch dieses Aufnahmekriterium beachten! Unser Gastgeber erzählte uns noch einige Geschichten aus seinem Leben u. a.: "Dann hams mir den Führerschein gebrockt!"
Unstimmigkeiten ergaben sich bei den Radlern auch wegen der Toilette in dem Fischlokal. Während Einzelne von einer dunklen garagenähnlichen Kammer ohne Licht und Waschbecken berichteten und die Frage in den Raum stellten, wie man so eine Gaststättenkonzession erhielt, entgegneten andere Radler, dass sie eine ordentliche, saubere Toilette mit allem Notwendigen vorgefunden hätten!
Bild 2 u. 3 von links: Während Radlerguru Mani die Tagesstrecke plant, hat er es ganz gern, wenn ihm seine Mitarbeiter in gebotener Weise den Tagesgruß entgegen bringen. Edi entdeckte sogar ein Kulturobjekt in Aigen.

Links: Eine tolle Aufnahme von Edi. Daneben: Ein Frühstück, auf der Terrasse der Pension Gruber, das keine Wünsche offen ließ. Laut Karte lagen nur 64 km als Tagesprogramm vor uns, doch der Tag hielt noch Überraschungen für uns bereit!

Zunächst war die "Rampe von Aigen" zu überwinden. Unmittelbar nach der Ortschaft ging es auf einer Strecke von 3 km 500 Höhenmeter hinauf. Die ersten vier Bilder von Edi zeigen die Bezwinger der "Aigener-Rampe". Ein Radler erklärte nach dieser Gewaltaktion spontan seinen Rücktritt von allen weiteren Radleraktivitäten, doch wir konnten ihn wieder umstimmen. Angenehmer ging es dann weiter bis zum Moldaustausee.

Rund um den Moldaustausee zieht sich ein wunderschöner, geteerter Radweg, der gut beschildert ist. Auch genügend Lokale laden zur Einkehr ein. Doch sobald wir vom Moldaustausee weg fuhren in Richtung Krumau, wurde die Beschilderung und auch die Strecke immer schlechter. Auch Lokale zur Einkehr gab es keine mehr. Als wir dann doch noch glaubten eine offene Gaststätte gefunden zu haben, machte man uns klar, dass es sich um das Clublokal einer Rockergang handelte und man Radfahrer nicht bediente.
Der bereits schlechte Radweg endete dann in einer Wiese mit Bach. Aber uns allen war klar, dass es sich hier nur um einen Härtetest von Mani handelte, der die "faulen Früchte" aus seiner Bikercrew herausfinden wollte. Doch wir bestanden alle die Prüfung mit einem Lächeln!
Mani sagte zwar nichts Positives, aber das war praktisch ein großes Lob!

Mit dem Wettergott waren wir auch wieder im Bunde. Seit dem frühen Nachmittag zogen dunkle Gewitterwolken über uns hinweg. Doch es blieb trocken. Erst am Abend als wir unsere sehr angenehme Herberge erreicht hatten entluden sich die Gewitter.
Krumau ist sehr sehenswert. Mein Versuch einer Stadtführung fand kaum Anklang. Nicht einmal das berühmte Fenster mit Bären von Krumau zog das Interesse der Radler auf sich. Doch ich werde meinen "Kulturkampf" fortführen.

Der Abschlusstag empfing uns wieder mit Sonnenschein. 60 km teilweise auf Hauptstraßen lagen vor uns. In den Straßengräben lagen teilweise noch 10 cm dick die Hagelkörner von den Gewittern des Vortages! Gut, dass wir ein ordentliches Mittagslokal fanden, denn kurz danach ging Erwins E-Bike kaputt. Mit allerlei Aufwand trafen wir uns alle in Philippsreut wohlbehalten wieder. Die Räder wurden verladen und Erwin lieferte alle noch zu Hause ab. Großer Dank auch an Magdalena, die unser zweites Transportfahrzeug an den Grenzübergang brachte und uns sicher heim fuhr.

 

Fazit:
Leider einige lästige technische Probleme, die aber bei der Gaudi, die wir wieder über weite Teile der Fahrt hatten, vernachlässigt werden können. Wir sind bereit für die große Radlertour nach Südtirol im August!!