Ode an die Radler

 

Oh ihr Söhne des  Hermes,

frei wie der Wind, der in eurem Rücken,

euch auf sanften Flügeln reisen lässt.

Bezwinger der Alpen und Eroberer Istriens,

berühmt in allen Landen,

doch den Geist des modestus in sich tragend.

Ihr seid genährt von den  malum des angulus

und deshalb die Heimat ehrend,

kehrt ihr immer wieder zurück an die Gestaden des silva.

Doch nicht lange könnt ihr Ruhen,

denn es ruft euch das Unentdeckte.

modestus = Bescheidenheit, malum = Apfel, angulus = (Lallinger) Winkel, silva = (Bayer.) Wald


Ihr Bewunderer des Odysseus,

auf seinen Spuren wandelnd, wie er

keine Fahrt scheuend und keine Stätte meidend.

Doch gleich unserem Helden von Polyphem verfolgt,

war manche Irrfahrt von den Freunden zu bestehen.

Mit Mut und Kraft,Hand in Hand,

so findet ihr den rechten Weg.

Gleich Penelope die Lieben eure Rückkehr schon erflehen,

werden die Radler aus den Nebeln der Donau aufsteigend

von der Heimat wieder umarmt!

Der Radler Wunsch nach dem Behältnis

einst Aiolos dem Odysseus anvertraute,

darin er alle ungünstigen Winde verstaute,

wird schwerlich zu erfüllen sein.

Doch der Radler Sportdirektor

mit kluger Wahl der Freunde Pfade,

vermeidet so der Sage Leid,

als des Odysseus Männer der Neugier folgend,

verschlagen wurden an unbekannte Orte,

da sie öffneten der Lüfte Pforte.


Pelias schickt Iason nach dem Vlies

Die Argonauten an Bord der Argo


Die Radler gleich des Jasons Helden,

voller Wagemut und Forscherdrang die Argo sich erbauten,

sicher  unterwiesen von der Technik weisen Leiter.

Wie die Argonauten suchend nach dem Goldnen Vlies,

nicht kaltes Gold denn ewger Ruhm der Reisen Ziel.

Wie Orpheus bei der Abfahrt unsrer Helden,

der Koordinatus der Radler Mut mit weiser Rede hebend.

Wie Herakles die seinen auf Lemnos zur Eile mahnte,

so der Sportdirektor  der Radler Zeitplan nannte.